Tuzla

Ich war 1995 in der Nacht auf dem Weg nach Tuzla und mußte einen Berg bei Kakanj überqueren, um in die Stadt zu gelangen. Ich fuhr sehr langsam die schmale und kaputte Straße herauf und plötzlich blieb mein sonst so verläß1icher Camaro stehen, der Motor ging aus. Ich rollte ein paar Meter zurück.

Der Wagen ließ sich wieder starten und ich fuhr voran. An der gleichen Stelle wie zuvor, versagte erneut der Motor und ich blieb stehen. Nur mit dem Ziel im Kopf, Tuzla zu erreichen und die lebenswichtigen Medikamente abzuliefern, unternahm ich einen dritten Versuch diesen unerklärlichen Punkt zu passieren.
Und wieder ging der Motor aus. Ich hatte das Gefühl ein Zeichen zu erfahren, drehte den Wagen und suchte mir am Berghang in den Ruinen einen sicheren Schlafplatz.

Am nächsten Morgen fuhr ich die gleiche Bergstraße, wie in der Nacht zuvor.
Diesmal hatte ich keine Probleme, der Wagen fuhr mich sicher an mein Ziel.
In Tuzla angekommen, wurde ich gefragt, welchen Weg ich gefahren sei.
Ich erzählte, daß ich natürlich wegen Zeitmangel den kürzeren Weg über den Berg gewählt hatte, und ich erzählte auch von den Problemen mit meinem Camaro.     Camaro auf der Bergstraße

Man war erstaunt und berichtete davon, daß in der Nacht kriminelles Militär auf dem Berg alle passierenden Autos ausgeraubt habe und wahllos gemordet wurde.
Ich danke Gott für seine schützende Hand und die Schutzengel, die er mit auf meine Fahrten schickt.